Vor 2000:

Arnaud Laborie, Sébastien Montoya und Rémy Bruno lernen sich im HiFi-Club ihrer Universität kennen. Schnell erkennen sie, dass sich ihre unterschiedlichen Talente hervorragend für ihr gemeinsames Ziel, die dreidimensionale Wiedergabe, ergänzen

2000: Forschung. Die zukünftigen Trinnov Gründer Arnaud Laborie, Sébastien Montoya und Remy Bruno bündeln ihre Kräfte, um sich auf die Erforschung von 3D-Sound zu konzentrieren.

2001: Erste Forschung in 3D-Sound. Laborie, Montoya und Bruno von Trinnov erstellen und testen eine funktionierende 3D-Audioaufzeichnungs- und -wiedergabekette mit hoher räumlicher Auflösung.

2002: Trinnov wird vom Forschungsministerium mit einem Preis als das innovativste Newcomer-Unternemen ausgezeichnet.

2003: Gründung von Trinnov & First AES Paper. Trinnov präsentiert den ersten von vielen wissenschaftlichen Beiträgen auf der 114. AES Convention in Amsterdam: A New Comprehensive Approach of Surround Sound Recording, Preprint 5717.

2004: Das allererste 5.1-Aufnahmesystem. Auf der 116. AES Convention in Berlin wurde das allererste 5.1 Mikrofon und Aufnahmesystem von Trinnov vorgestellt.

2005: Optimizer-Technologie & 22.2 Auro / NHK-Format, Auf der AES-Convention in Barcelona wird der Ur-Vater aller Trinnov-Audio-Optimierer vorgestellt.

2007: Ab diesem Jahr gehören ZDF, SWR, Fox Studios, Radio France und viele weitere namhafte Anstalten und Tonstudios zu den Kunden von Trinnov.

2008: Trinnov Optimizer wird von der Industrie angenommen, Postproduktionseinrichtungen: Fox Studios (LA), Radio France (Paris), France Television, SWR, ZDF, IRT (Deutschland), BBC (UK), RTBF (Belgien), Radio Canada, TSI (Schweiz), NRK (Norwegen) , ORF (Österreich) Globo TV (Brasilien) McGill University Canada), Vienna Fine Arts Academy (Österreich), Tonstudio Beusch (Schweiz)…

2010: Trinnov ST2 Pro und ST2 Hifi. Auf der Münchner High-End-Messe feiert der ST2-HiFi-Prozessor sein Debüt und bringt die Optimizer-Lautsprecher-/Raumtechnologie zum ersten Mal zu High-End-Stereo-Enthusiasten. Auf der 128. AES-Convention in London werden der ST2 und der MC Pro vorgestellt, wodurch der Optimizer für eine breitere Palette von Pro-Audio-Anwendungen verfügbar wird, darunter Musik-, Radio-, Fernseh- und Filmproduktion und Postproduktion.

2012: MM Sound Partnerschaft und Trinnov Altitude 32. Da Heimkinos immer ausgefeilter werden, führt Trinnov den Weg zu Systemen mit hoher Kanalanzahl über 7.1 hinaus. Der Magnitude bietet bis zu 32 Kanäle für Systeme mit Arrays, mehrfach verstärkten Lautsprechern und mehreren Subwoofern. Das spanische Start-up ImmSound bringt sein objektbasiertes 3D-Kinoformat mit 30 Leinwänden auf den Markt, die jeweils auf einem 24-Kanal-Trinnov-Prozessor basieren. Das Startup wird 20122013
Ovation Kino-Soundprozessor

2013: Trinnov bringt seinen äußerst erfolgreichen digitalen Kinoprozessor auf den Markt, der mit der Optimizer-Technologie den Kinosound auf ein neues Niveau hebt.

2014: Altitude 32 Heimkino-Prozessor. Mit der Einführung von Dolby Atmos sind alle Prozessoren auf 7.1.4-Kanäle beschränkt. Der Altitude32 durchbricht diese Beschränkung und setzt mit seiner Fähigkeit, bis zu 32 diskrete Atmos-Kanäle wiederzugeben, einen neuen Standard für High-End-Heimkinos.

2015: Auro-3D-Decodierung und Upmixing wird hinzugefügt
2016: DTS:X ist auf der Altitude vor allen anderen Produkten verfügbar
2017: Der Altitude wird der erste Roon-Ready High-End-Heimkino-Prozessor
2018: Das Bassmanagement wird erheblich verbessert und bietet noch nicht angepasste Möglichkeiten
2019: Trinnov führt einen Easy Setup Wizard ein und verlängert die Produktgarantie rückwirkend von 3 auf 5 Jahre
2020: Nach einem Jahr enger Zusammenarbeit mit dem DTS-Ingenieurteam wird DTS:X Pro offiziell freigegeben und bleibt nur auf der Altitude. Trinnov erhält IMAX Enhanced Zertifikat.
Upgrade Altitute Plattform: Unsere Ingenieure nutzten die Flexibilität der Altitude-Plattform und fügten dem Altitude16 und Altitude32 vier zusätzliche Ausgangskanäle hinzu, die allen Altitude-Besitzern kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Die Altitude-Plattform erweist sich erneut als die flexibelste und langlebigste AV-Prozessorplattform, die je entwickelt wurde.

Klick, klack. Einschalten und wieder ausschalten. Die Wahl besteht zwischen diffuser, schmieriger oder astreiner Klangqualität. Letztere wird möglich, weil Trinnov Audios High-End-Vorverstärker Amethyst über eine exakt arbeitende Raumkorrektur verfügt. Ihre Aktivierung führt zu einem erheblichen Qualitätsgewinn in der bestehenden Wiedergabekette. Staunend sitzen die i-fidelity.net-Redakteure vor der Musikanlage und fragen sich, wer eigentlich hinter diesem Unternehmen steckt. Also Koffer packen und ins östliche Paris aufbrechen und nicht etwa in Richtung Moskau, was mancher bei der Nennung des Firmennamens vielleicht eher denkt.

Der Name Trinnov basiert auf der Kombination »3D« und »Innovation«, was in diesem Fall die perfekte Namenswahl bedeutet. Denn was Ende der 1990er-Jahre in Paris mit dem Zusammentreffen von Arnaud Laborie, Sébastien Montoya und Rémy Bruno im Umfeld eines Universitäts-HiFi-Clubs begann, ist eine Erfolgsgeschichte geworden. Das Trio begann zunächst damit, an einer mehrkanaligen Wiedergabekette zu arbeiten, die vollkommen neue Möglichkeiten bei der Abbildung sowie bei der Ausblendung beziehungsweise Integration in die Raumakustik liefern sollte. Welcher Aufwand dafür notwendig war, ist auf den folgenden Seiten fotografisch dokumentiert.

Doch zurück zu den Anfängen. Buchstäblich Tag und Nacht hat das Trio nach eigenen Angaben geschuftet, um der perfekten Wiedergabe näher zu kommen. Im Jahr 2003, das auch das offizielle Gründungsjahr von Trinnov Audio ist, verfassten die drei Tüftler erste wissenschaftlich geprägte Veröffentlichungen über das von ihnen entwickelte 3D-Mikrophon, dessen Weiterentwicklung bis heute bei allen Trinnov-Geräten im Rahmen der Einmessung zum Einsatz kommt. Doch es dauerte noch zwei weitere Jahre, bis der erste »Optimizer« serienreif war. Sein Einsatzgebiet war der professionelle Kino-Bereich. Die Resultate konnten sich hören lassen, und schnell gewann Trinnov Audio an Respekt in der Branche. Große Sender wie der ORF aus Wien beschlossen, ihre Technik um Trinnov Audios Optimizer zu erweitern.

Im klassischen Heimkinomarkt wurde Sherwood auf die Franzosen aufmerksam und integrierte die Raumkorrekturtechnik in ihr Modell R972, das heute nicht mehr gebaut wird, aber auf dem Gebrauchtmarkt Höchstpreise erzielt. Auch Audio Design Associates, kurz ADA, setzen seit Jahren in ihren High-End-Prozessoren auf die Technik von Laborie und Kollegen. Seit 2011 beliefert Trinnov Audio als Marke auch das High-End-Audio-Segment mit wachsendem Erfolg. Dafür ist eigens eine Vertriebs- beziehungsweise Exportabteilung eingerichtet worden. Damit steht das Unternehmen heute auf vier Säulen: High End Audio, Pro Audio, Kinotechnik und OEM- beziehungsweise Lizenz-Fertigung.

Arnaud Laborie nahm für die Entwicklung des mehrkanaligen Wiedergabesystems einfach einen Raum im Haushalt seiner Großmutter in Beschlag. Schon hier wird sichtbar, mit welchem Aufwand er von Beginn an versuchte, die Wiedergabequalität und den Höreindruck auf ein neues Niveau zu heben. (Bild: Trinnov Audio)

Nachdem das Mehrkanalsystem einsatzbereit war, bauten Laborie, Montoya und Bruno es in den Räumlichkeiten einer Universität auf und wurden prompt mit einer gut dotierten Auszeichnung belohnt, was ihnen die Fortführung ihrer Arbeit erleichterte. (Bild: Trinnov Audio)

i-fidelity.net:   Worin besteht Ihre tägliche Motivation als Trinnov-Audio-Geschäftsführer?
 
Arnaud Laborie:   Die Führung einer Firma wie Trinnov Audio ist eine wunderbare Chance, weil ich die Möglichkeit habe, Klangqualität unter vielerlei Gesichtspunkten zu verbessern. Es ist ziemlich spannend, weil wir ja von der Aufnahme bis zur Wiedergabe im Spiel sind. Hinzu kommt für mich ganz klar das Vergnügen, mit einem leidenschaftlichen Team zu arbeiten. Dazu gehören unsere wirklich brillanten Ingenieure, viele kreative Künstler und die Studios und natürlich die Musikliebhaber. Des Weiteren motiviert mich die Tatsache, dass unsere Komponenten mittlerweile Bestandteil vieler hochwertiger Audio-Installationen sind, angefangen bei Tonstudios, Sendern und Filmproduktionen bis zu den HiFi- und High-End-Anlagen, die es sowohl mit zwei als auch mit mehr Kanälen gibt.

Was mich ganz persönlich in höchstem Maße reizt, ist jedoch die Tatsache, dass ich an jedem einzelnen Schritt innerhalb des Innovationskreislaufs beteiligt bin. Das beginnt mit den grundlegenden Forschungen im wissenschaftlichen Bereich (3D-Klang, Akustik, Signalverarbeitung, Wahrnehmung) und geht über die Erfindung beziehungsweise Weiterentwicklung von Technologien, die der Problemlösung (Raumakustik, Lautsprecheraufstellung) dienen, um daraus schließlich innovative und attraktive Produkte wie den Amethyst oder den Altitude zu machen. Daraus ein gesundes wachsendes Geschäftsmodell zu entwickeln, ist schließlich die Krönung. Im Ernst, ich kann mir nicht vorstellen, wer nicht Geschäftsführer einer solchen Unternehmung sein möchte.

 
i-fidelity.net:   Welche Perspektiven sehen Sie, wenn es um die kundenverständliche Vermittlung komplexer Inhalte geht?

Arnaud Laborie:   Das ist eine sehr gute Frage, die wir uns permanent stellen, denn ein Produkt muss von einem normalen Anwender verstanden und bedient werden können, auch wenn Audio ein komplexes Thema ist. Wir glauben, dass die Antwort in der Bedienoberfläche liegt. Deshalb haben wir 2013 eine neue Software-Version für den Amethyst entworfen, die im Grunde genommen nur der Vereinfachung des Bedienkonzepts diente. Mit dem brandneuen AV-Prozessor-Vorverstärker Altitude32 wird der nächste Schritt in Sachen einfacher Bedienbarkeit sichtbar werden, den wir für maßstabsetzend halten. Allerdings wird es niemals ohne eine gute Schulung der Händler funktionieren, auch an diesem Punkt sind wir aktiv.

 
i-fidelity.net:   Im High-End-Audio-Markt gibt es eine Menge mythischer Dinge. Was denken Sie als Chef einer wissenschaftlich geprägten Hightech-Unternehmung darüber?

Arnaud Laborie:   Unser Komponenten stehen auf zwei Säulen: Es sind seriös entwickelte Produkte, die ihre Performance zum einem im Labor und zum anderen im Hörraum unter Beweis stellen müssen. Wie Sie selber gesehen haben, ist das bei Trinnov keine leere Marketing-Hülse, sondern Realität. Dabei sind die Hörtests der aufwendigere Punkt, weil sie subjektiv sind und wir bei Weitem nicht alle Geheimnisse menschlicher Wahrnehmung kennen. High End ist eben auch Leidenschaft und Emotion. Ich halte es sehr wohl für möglich, dass Mythen und Glaubensbekenntnisse dieses Duo unterstützen. Bei Trinnov Audio kommt das ebensowenig in Frage wie gegen diese Dinge einen Kreuzzug zu führen. Was ich allerdings augenzwinkernd hinzufügen möchte, ist die Beobachtung, dass es diese esoterischen Dinge anscheinend nur im High-End-Audio-Segment gibt. In Heimkinos, Musik-Produktionsstudios  und kommerziellen Kinos bin ich solchen Dingen jedenfalls noch nicht begegnet.

 
i-fidelity.net:   Trinnov Audio fertigt in Frankreich. Warum ist eine Produktion in Asien für Sie undenkbar?
 
Arnaud Laborie:   Trinnov ist ein dynamisches, innovatives Unternehmen, das alle sechs Monate ein neues Produkt auf den Markt bringt. Das bedeutet, dass sich unsere Fertigung im permanenten Produkt-Launch-Modus befindet und wir mindestens einmal wöchentlich vor Ort sind. Daraus resultiert, dass die Fertigung nicht weiter als eine Autostunde entfernt sein darf, womit Fernost erledigt ist. Zudem finden wir es auch geradezu wunderbar, High-End-Audio-Produkte vor den Türen von Paris zu fertigen.

Herzlichen Glückwunsch Trinnov - EISA AWARD 2020/21 für die Altitude Platform